Wolf Graf von Baudissin

deutscher General und Friedensforscher; Reformer in der Bundeswehr; Gründungsdirektor des Inst. für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Univ. Hamburg 1971-1984; Veröffentl. u. a.: "Soldat für den Frieden - Entwürfe für eine zeitgemäße Bundeswehr"

* 8. Mai 1907 Trier

† 5. Juni 1993 Hamburg

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 37/1993

vom 6. September 1993 (st), ergänzt um Meldungen bis KW 44/2006

Herkunft

Wolf Stefan Traugott Graf von Baudissin, ev., war der Sohn des preußischen Beamten und späteren Regierungspräsidenten Theodor Graf v. Baudissin und dessen Frau Elise, geb. v. Borcke. Die Familie gehört zum meißnischen Uradel und leitet ihren Namen von der sorbischen Form des Stadtnamens Bautzen (Budysin) ab.

Ausbildung

B. besuchte ab 1916 humanistische Gymnasien in Neustadt/Westpreußen, Kolberg und Marienwerder. Dem Abitur im April 1925 folgten zwei Semester Jura, Geschichte und Nationalökonomie in Berlin. Danach trat er im April 1926 als Fahnenjunker in das Inf. Reg. 9 in Potsdam ein. 1927 schied er auf eigenen Wunsch wieder aus der Reichswehr aus und absolvierte statt dessen eine landwirtschaftliche Ausbildung im In- und Ausland, die er im Frühjahr 1930 als geprüfter Landwirt an der TH München abschloß.

Wirken

Im Okt. 1930 kehrte B. in den aktiven Dienst bei der Reichswehr zurück ...